Es ist mühsam da eine Empfehlung auszusprechen und jede Fan-Gemeinde sieht natürlich nur das Gute des eignenen CMS und die Kanten, Ecken und Tücken des Gegenüber. Da wird in den Foren viel lamantiert, im Grunde auch deshalb weil man in beiden CMS sowohl WordPress als auch concrete5 viel falsch machen kann und am Ende gibt man dem CMS die Schuld - aber das kann oft gar nichts dafür.

Ich möchte deshalb hier nur ein paar Fakten auflisten und eine "weiche" Empfehlun je nach Zielgruppe und Einsatzzweck geben.

WordPress:

  • Tonnen von Themes und Templates
  • Tonnen von Erweiterungsbausteinen /AddOns
  • Sehr weite Verbreitung weltweit, viele Installationen
  • Core Programmierung leider nicht immer gut durchdacht
  • Core Erweiterung mühsam, v.a. dann wenn man Updatesicherheit gewährleisten möchte
  • Backend sehr komplex, viele Möglichkeiten, auch sehr fehleranfällig.
  • Redakteur sieht modularen Seitenaufbau. WISIWIG Vorschau.

concrete5:

  • Anzahl der wirklich funktional unterschiedlichen Templates ist überschaubar
  • Anzahl der Erweiterungen / AddOns ist ebenso überschaubar aber alles was man so braucht ist da
  • Verbreitung vor allem in USA, Schweiz und Japan, auch Deutschland. Anzahl der Installationen viel geringer als bei WordPress
  • Core Erweiterungen sehr einfach möglich. Programmierung von eigenen Erweiterungen für einen erfahrenen PHP Programmierer kein Problem.
  • Backend klar und übersichtlich; einziger Wermutstropfen - die deutsche Übersetzung ist nicht immer glücklich getroffen.
  • klassischer WISIWIG Aufbau erleichert das Arbeiten auf Seiten.
  • Einbettung von Javascript Modulen als concrete5 Bausteine, sehr einfach

Einsatzzweck und Zielgruppen

Für WordPress:

  • Agenturen ohne programmier KnowHow können sich ein sog. Megatemplate anschaffen und damit ihre Kunden bedienen.
  • Natürlich für Blog Systeme: Endkunden wählen sich ein Template und schon geht's los.
  • Gute Ergänzung für Microsites von Verkaufsplattformen, z.B. WordPress PlugIn für magento.
  • News Portal um täglich Nachrichten zu schalten und um Werbeflächen zu befüllen

Für concrete5:

  • Für klassische mittelständische Unternehmensauftritte, Kunde möchte selbst die Inhalte einstellen. Schulungsaufwand soll minimal sein.
  • Spezielle kundenspezifische Module müssen entwickelt werden (Datenbanktabellen, PHP middleware Logik, ...).
  • Web-Entwickler kann Projekt mit begleiten. Es soll tatsächlich noch ein individuelles Web-Design eingebunden werden.

Abschlußbetrachtung

Ganz egal für welches CMS Sie sich entscheiden, oft ist es hilfreich einen Fachmann / Fachfrau als Support AnsprechpartnerInn zur Verfügung zu haben.

Für mich wäre das das stärkste Argument, wenn ich ein mittelständiger Unternehmer wäre und mich für ein CMS entscheiden müsste.